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Andreas
Busse

Retrato de Andreas Busse, docente en el Centro Goethe
Lehrer
“Sie machen die Mauer auf. Kommst du mit?”
Andreas kommt aus Berlin. - “Ost oder West?”, wurde er früher immer gefragt. Das ist ja nun zum Glück nicht mehr so. Also, er kommt aus West-Berlin. Wenn man ihn nach der Mauer fragt, kann er einiges erzählen: “Die Mauer war eigentlich immer da. Obwohl sie nicht gestört hat - es war halt einfach eine Mauer mehr in der Stadt - war sie auch nicht wegzudenken. Der Schulweg mit dem Fahrrad führte uns an der Mauer entlang. Da war es angenehm ruhig, eine grüne autofreie Zone. Später habe ich an der FU Berlin studiert. Als ich dort, wie so oft, bis spät in die Nacht über meinem Buch ‘Die Zelle’ hockte, klopfte es plötzlich an der Tür: mein Nachbar und sein Kumpel mit ihren Fahrrädern und einem breiten Grinsen im Gesicht: ‘Sie machen die Mauer auf! Kommst du mit?’ - ‘Ach lasst mich doch mit euren doofen Witzen in Ruhe! Ich muss studieren.’ - ‘Nein, echt! Das stimmt wirklich! Hast du denn nicht die Nachrichten gesehen?’ Kurze Zeit später standen wir an der Mauer, und wir waren nicht die Einzigen. Am nächsten Tag war der Weg dann frei, und ich habe erstmal einen Spaziergang nach Ost-Berlin unternommen - eine andere Welt. Das war wie eine Fernreise. Wieder zurück in der Heimat sah ich eine 100 Meter lange Schlange vor der Bank! Ach so: Begrüßungsgeld für die ‘Ossis’. Im Supermarkt waren die Regale leer. Die ‘neuen Bundesbürger’ hatten mit ihrem Begrüßungsgeld gleich ordentlich eingekauft - unglaublich!” Mehr Details erzählt Andreas gern, wenn ihr ihn fragt: Im Unterricht oder hier im Kommentar. Im Studium lernte er eine DAAD-Stipendiatin aus Costa Rica kennen und wurde schließlich in ihr Land entführt. Hier fing er am Goethe-Zentrum als Deutsch-Lehrer an. Seine Leidenschaft für die Wissenschaften hat er aber nie verloren, forschte 10 Jahre an der UCR und liest noch immer gern Bücher und Zeitschriften zu populärwissenschaftlichen Themen. Er liest auch gern historische Romane. Und in seinen Deutschkursen nutzt er jede Gelegenheit, um neben der Sprache auch etwas von der faszinierenden deutschen Kultur und Geschichte zu vermitteln.